Winterliche Ingwer-Zimt-Salbe

Diese Woche hab ich das letzte Stück vom selbstgezogenen Ingwer wieder in der Erde versenkt – in der Hoffung auf ebenso gute Ernte in rund 10 Monaten. Die kochtechnisch kaum verwertbaren kleinen Auswüchse und Knubbel hab ich seit der Ernte laufend gesammelt und nun zu einer wärmenden Ingwer-Zimt-Salbe verarbeitet. Diese wird wohl die „Waffe der Wahl“ gegen kalte Füße in den verbleibenden Winterwochen, und natürlich auch meine leidigen Frostbeulen an der rechten Hand pflegen.

Die Herstellung ist ganz einfach:

Ein rund daumengroßes Stück Ingwer wird in feine Scheiben geschnitten und zusammen mit 3 grob geraspelten Stangen Zimt in rund 80 – 90 g Pflanzenöl ausgezogen. Ich hab die Mischung am Herd bei geringster Hitze rund eine halbe Stunde simmern und durchziehen lassen und dann abgeseiht.

Ingwer-Zimt-Auszug am Herd

In den noch warmen Ölauszug gibt man nun 10 g Lanolin und 10 g Bienenwachs. Beides sollte im Öl schmelzen. Bei Bedarf kann man die Mischung noch einmal leicht erhitzen.

Anschließend lässt man die Masse etwas überkühlen, rührt nach Lust und Laune noch ein paar Tropfen ätherisches Öl unter, und füllt sie dann in Salbentiegel ab. Mit dem Aufsetzen der Deckel sollte man bis zum kompletten Abkühlen der Salbe warten. Ansonsten bildet sich leicht Kondenswasser im Tiegel, das wiederum die Haltbarkeit der Salbe beeinträchtigt.

Ingwer-Zimt-Salbe abgefüllt

Die Konsistenz des Endprodukts ist wirklich angenehm, und ich muss sagen, dass auch der durchblutungsfördernde, wärmende Effekt eindeutig zu spüren ist.
Am Beginn der Woche war es in der Früh noch ordentlich kalt, und ich muss mit den Hunden und zur Versorgung meiner Vicki jeden Morgen vor der Arbeit sehr bald raus. Kurz vor dem Rausgehen ordentlich eingeschmiert, Handschuhe drüber und die Frostbeulen-Zitterpartien haben in Zukunft ein Ende. Wirklich gebraucht hätte ich die Salbe bei den 15 Minusgraden vergangene Woche. Aber der nächste Winter kommt bestimmt, und die nächste – hoffentlich ebenso reichliche – Ingwerernte wird zum Teil sicher auf Vorrat in Anti-Frostbeulen-Salbe verwandelt.

In den nur leicht temperierten, nicht voll geheizten Zimmern oben waren die Sonnenaufgänge während der Kälteperiode ein echtes Erlebnis. Die äußeren Scheiben der alten Kastenfenster waren über und über mit Eisblumen bedeckt. Die faszinierenden Muster kommen auf dem Foto nicht wirklich zur Geltung, aber die Kälte hat definitiv auch ihre schönen Seiten. 🙂

Eisblumen am Fenster

Und überdies ist mir bewusst geworden, dass ich vergangene Woche ein Jubiläum zu feiern hatte: Mein Blog wurde tatsächlich fünf Jahre alt! Seit März 2013 hab ich jede Woche einen Beitrag verfasst und die Arbeit daran sehr genossen. Darauf heb ich jetzt ein Bierchen. 🙂