Im Moment komm ich kaum zu privaten Dingen, geschweige denn zum experimentellen Kochen oder zu Gartenprojekten. Allerdings hab ich diese Woche auf die Schnelle etwas wirklich Brauchbares gebastelt – eine windfeste Öllampe aus lauter einfachen Dingen, die ich im Haushalt gefunden habe.
Wir hatten ein Problem mit der Wasserzuleitung, weshalb ich ganz unten im Keller das Hauptrohr freiräumen und dabei das halbe Weinregal umlagern musste. Dabei hab ich einen halben Liter Olivenöl gefunden, der dort versehentlich gelandet sein muss und vermutlich schon seit zwei bis drei Jahren vor sich hinranzt. Schade drum!
Zum Altstoffsammelzentrum wollte ich das Öl nicht extra bringen, Seifen aus ranzigem Öl sieden macht auch wenig Spaß – deshalb besser anders verwerten. Ich hab also kurz überlegt, ein paar Dinge zusammengesucht und eine einfache Öllampe zusammengebaut.
Einen kleinen Alu-Becher eines Teelichts habe ich dafür am Boden kreuzweise eingeritzt und einen zugeschnittenen Docht durchgezogen. Durch Zurückklappen der kleinen Laschen kann man ihn gut in der entsprechenden Höhe fixieren.
Einen Weinkorken hab ich daraufhin in etwa fünf Millimeter dicke Scheiben geschnitten und diese unten an der kleinen Aluschale befestigt. Ich hab überlegt, dafür ganz kleine Schrauben aus der Garage zu holen, hab’s aber dann bei ein paar abgebrochenen Zahnstochern belassen. Die kohlen im Betrieb zwar ein bisschen an, halten die Kork-„Pontons“ aber zuverlässig am Platz.
Dieses Konstrukt versenkt man dann in einem attraktiven, verschließbaren Glas im Öl. Einmal angezündet trotzt die Lampe auch ziemlich heftigem Wind, wie ich versucht habe.
Nun könnte man meinen, dass ranziges Öl beim Verbrennen auch keine erbaulichen Gerüche produziert. Aber zum einen war es kaum merkbar – besonders nicht im Freien, und zum anderen kann man den einen oder anderen Tropfen ätherisches Öl beigeben.
Braucht man die Lampe nicht, so bläst man sie einfach aus, setzt den Glasdeckel auf und stellt sie so geschützt zur Seite bis zum nächsten lauen Frühlingsabend. 🙂
