Okra im Eigenanbau

Dieses Jahr hab ich im Garten einige Versuche mit exotischen Pflanzen gestartet, die ich aus im Internet erstandenen Samen gezogen habe. Darunter sind auch zwei prächtige Okra-Stauden, die jetzt bei der Hitze so richtig aufgeblüht sind und jede Menge Früchte abwerfen.

Die Pflanzen selber scheinen mir absolut problemlos zu pflegen und gedeihen trotz wenig Aufmerksamkeit bestens. Besonders durch die laufend neu erscheinenden gelben Blüten sind sie auch wunderschön anzusehen.

Okra-Blüte

Die Okra wird auch Gemüse-Eibisch genannt und gehört zur Familie der Malvengewächse. Sie stammt ursprünglich aus Äthiopien, wo der Strauch angeblich bis zu 3 Meter hoch wird. Okra ist eine der ältesten Kulturpflanzen – man vermutet, dass sie schon vor rund 4000 angebaut wurde.

Die Schoten der Pflanze werden als Gemüse verwertet und können auch roh gegessen werden. Der Geschmack ist sehr fein und erinnert ein bisschen an Fisolen. Wie die Zugehörigkeit zur Malven-Familie vermuten lässt, enthält die Pflanze viele Schleimstoffe, die sie beim Kochen abgibt. Man kann diese Eigenschaft entweder zum Eindicken von Speisen verwenden oder aber die Früchte vor der Zubereitung in Essigwasser legen, wodurch die Schleimstoffe zu einem großen Teil herausgelöst werden.

Okra-Staude

Das Gemüse hat sehr wenig Kalorien, enthält allerdings eine große Menge Vitamine und Mineralstoffe. Und nicht zuletzt sind auch die Schleimstoffe gesund für den Verdauungstrakt.

Gestern hab ich also meine zwei Stauden wieder einmal abgeerntet und reichlich Schoten zwischen 5 und 10 cm Länge abgeschnitten. Nach einem etwa halbstündigen Bad in Essigwasser hab ich bei den größeren den Flaum beim Abtrocknen vorsichtig abgerieben und das Gemüse im Ganzen in mäßig heißem Fett rundherum angebraten. Zusammen mit ein wenig Knoblauch und Salz zu einem Gemüsecurry und Reis serviert war das wirklich ein Highlight!

Okra-Schoten

Gemäß ihrer ursprünglichen Herkunft ist die Pflanze natürlich nicht winterhart. Ich werde aber auf jeden Fall versuchen, meine beiden Stauden im Haus zu überwintern. Bei guten Bedingungen kann sie vermutlich auch in der kalten Jahreszeit ihre Früchte produzieren, die ich in der Küche nicht mehr missen möchte. Bin wirklich begeistert von diesem Neuzugang. 🙂