Letzte Ernte – Kiwis, Bergzitronen, Mandarinen & Co

Die vergangenen beiden Wochen hab ich damit verbracht, die wirklich letzte Ernte des Jahres einzufahren und die Unmenge an Kiwis und Bergzitronen zu verarbeiten, die ich von einem Kollegen geschenkt bekommen habe. Viele Vitamine für die kalte Jahreszeit – sein fein.

Kakis

Unser kleiner Kaki-Baum hat dieses Jahr vier Früchte hervorgebracht, die ich nach dem ersten Frost geerntet habe. Sie waren viel süßer und reifer als in den Vorjahren und ein echter Genuss. Wegen der geringen Menge haben wir sie einfach so verspeist, aber das Bäumchen gedeiht sehr fein, weshalb ich nächstes Jahr vielleicht schon über Marmelade, Chutneys & Co nachdenken kann.

Kiwis

Die Früchte, die mir mein Kollege aus dem eigenen Garten in rauen Mengen vorbeigebracht hat, waren zwar klein, aber geschmacklich wirklich super. Die größte Menge hab ich geschält, püriert und als Mus in kleinen Portionen eingefroren, um daraus später Marmelade, Smoothies etc. zuzubereiten.

Kiwis aus Geris Garten

Kleiner Tipp am Rande – als beste Technik, um die Früchte aus der Schale zu befreien, hat sich folgendes bewährt: Die Kiwi der Länge nach halbieren und mit einem Teelöffel die beiden Fruchthälften herauslösen. So waren die paar Kilos sehr rasch verwertet.

Kiwihälften

Mit ein paar Kiwis und Mandarinen vom eigenen Bäumchen hab ich ein Soja-Geschnetzeltes zubereitet. Einmal etwas ganz Anderes und geschmacklich wirklich top:

Soja-Schnetzel nach Packungsanleitung kochen, ausdrücken und in Öl knusprig anbraten. Zwiebel dazugeben, anschwitzen und mit Gemüsebrühe, Schlagobers (oder vegane Alternative) und etwas Reiswein ablöschen. Ein paar Minuten köcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Schließlich ein paar Kiwis und Mandarinen schälen, in Stücke schneiden und zum Gericht in die Pfanne geben. Gut durchmischen, kurz miterhitzen, nochmal abschmecken (Curry etc. nach Geschmack) und servieren.
Wir hatten Couscous als Beilage, aber auch Reis, Nudeln etc. würden perfekt passen.

Hier mein Mandarinenbäumchen, dass sich vor dem Jahresende auf der Fensterbank nochmal ordentlich ins Zeug gelegt hat:

Mandarinenbäumchen

Ebenfalls geerntet hab ich meinen Ingwer, von dem ich irgendwann im Sommer ein daumengroßes Stück in einem großen Bottich mit Erde verbuddelt und zusammen mit Koriander kultiviert habe. Die seither herangewachsenen Knollen können sich sehen lassen:

Ingwer aus eigenem Anbau

Sie wandern bei uns in viele Eintopf- und Curry-Gerichte, werden aber auch als wärmender Tee genossen. Ein paar Knollen hab ich in feine Scheiben gehäckselt und getrocknet, was sich zur Haltbarmachung sehr bewährt hat.

Die Unmengen an Bergzitronen hab ich dieses Jahr nur ausgepresst und den Saft in Eiswürfelform eingefroren. Schmeckt gut in Tee, kühlt ihn gleich ein bisschen herunter, und liefert vermutlich auch das eine oder andere Quäntchen Vitamin C.

Der Stoff, der die Bergzitronen so bitter macht, ist meinen Recherchen nach das Naringin, das (wie auch in der Grapefriut) appetitanregend und verdauungsfördernd wirkt. Vielfach liest man, dass diese Früchte bzw. deren Saft nicht genießbar wären, vor allem auch aufgrund des enthaltenen Harzes. Wir haben hier andere Erfahrungen gemacht, vorausgesetzt man mag den bitteren Geschmack, wie es bei uns der Fall ist. Und immerhin wird daraus auch die berühmte englische Orangenmarmelade hergestellt, für die ich aber dieses Jahr einfach keine Zeit hatte.

Rote Rüben

Endlich hab ich auch die letzten roten Rüben aus dem Garten gebuddelt. Die Nachzügler sind nicht mehr so groß geworden, aber sehr zart. Ein Tipp hierzu: In Alufolie im Backrohr als Ganzes im eigenen Saft gegart schmecken sie super! Diese Idee hab ich aufgegriffen und sie in den kleinen Römertöpfen, die man normalerweise für Bratäpfel verwendet, entsprechend zubereitet. Einfach gemacht und wirklich ein super Gericht!

Melanzani, Chilis etc.

Ansonsten sind noch ein paar Melanzani, Chilis und auch Samttamarillen herangereift. Ich hab die Pflanzen vor dem ersten Frost hereingeholt und auf die Fensterbänke verteilt. Im Gegensatz zum letzten Jahr haben sie die Zeit im Haus bis jetzt bestens überstanden. Sehr schön, wenn man diese Früchte noch im Dezember ernten kann. 🙂

Melanzani-Ernte im Dezember

Samttamarillen-Ernte im Dezember