In Wachs konservierte Rosen

Dieses Jahr ist ein wahres „Rosenjahr“ – so schön und üppig haben unsere Duftrosen kaum je geblüht seit wir unseren Garten haben. Fast alle anderen Pflanzen leiden extrem unter der Hitze und vor allem Trockenheit, nur die uralten Rosenstöcke sind offensichtlich so gut verwurzelt, dass sie genügend Feuchtigkeit aus der Tiefe ziehen können. Schade, dass dieser wunderbare Anblick immer so schnell wieder vorbei ist. Um ein paar Blüten etwas länger zu konservieren, hab ich sie in Wachs getaucht – mit gar nicht so schlechtem Ergebnis.

Rosenblüte

Rosenblüte

Von einem Gartenfest sind vor ein paar Monaten große weiße Kerzenstumpen übrig geblieben. Mehrmals umgefallen und dadurch ein bisschen verunreinigt haben sie ihr Dasein am indischen Kerzenhalter gefristet. Ich wollte sie schon länger einschmelzen, ausfiltern und neue Kerzen daraus gießen, und hab in diesem Zug nun gleich auch ein paar Rosenblüten versuchsweise damit konserviert.

Weiße Wachskerze

Im Wasserbad waren die vorab etwas zerkleinerten Kerzen schnell eingeschmolzen und die Verunreinigungen ausgefiltert.

Wachs schmilzt im Wasserbad

Ich hab die klare Flüssigkeit dann etwas überkühlen lassen, bevor ich die Blüten vorsichtig bis zu drei Mal eingetaucht habe. Also kurz eintauchen, schwenken und gut abtropfen lassen. Warten, bis die dünne Wachsschicht angezogen hat, und den Vorgang wiederholen.

Vom Ergbnis war ich selber erstaunt. Form und Farbe der Rosenblüten waren wunderbar konserviert. Die wachsüberzogenen Blätter machen zudem einen sehr stabilen Eindruck. Eine Rose ist mir runtergefallen und hat kaum Schaden genommen.

In Wachs konservierte Rosenblüten

In Wachs konservierte Rosenblüten

In Wachs konservierte Rosenblüten

Ein schöner Nebeneffekt ist, dass der Duft der ätherischen Öle sich offenbar ebenfall im Wachs löst und dadurch konserviert. Auch die überzogenen Rosen haben – wenn auch ein bisschen schwächer – immer noch wunderbar geduftet.

Und das Schöne daran: Das alles hab ich erstmals vor rund einem Monat versucht, und die Rosen sind nach wie vor ansehnlich. In der Mitte und am äußeren Rand der Blätter haben sie eine leicht bräunliche Färbung angenommen, was aber bei den Rosa- und Rottönen kaum auffällt. Und auch der Duft ist nach wie vor wahrnehmbar.

Aus dem verbliebenen Wachs hab ich in einem kleinen Einmachglas eine einfache Kerze für die Terasse gegossen. Dafür hab ich den Docht der Originalkerze unten ein bisschen beschwert, mittig und gerade in das Glas gehängt und vorsichtig mit dem flüssigen Wachs aufgegossen. Die Kerze kann draußen stehen bleiben und jederzeit mit dem Schraubdeckel verschlossen werden, sodass auch Feuchtigkeit und Regen kein Problem sind.

Kerze im Einmachglas

Fazit: Rosenblüten in Wachs zu konservieren ist eine super Möglichkeit, die Saison ein bisschen zu verlängern und sich an Schönheit und Duft zu erfreuen. 🙂