Seifensieden

Vor mehr als zwei Jahren hab ich einen Seifensiederkurs besucht und seither immer wieder, wenn die heimischen Seifenbestände zur Neige gingen und kurz Zeit war, selber Seife hergestellt. An fertige Rezepte hab ich mich dabei nie gehalten, sondern als Basis immer die Fette und Öle verbraucht, die gerade im Haus waren, und mit anderen Zutaten nach Gutdünken verfeinert.

Die Ergebnisse waren eigentlich noch nie enttäuschend, daher hier ein paar Notizen, die ich zu meinen Seifenvarianten gemacht habe.

Wer noch nie selber Seife hergestellt hat, findet beispielsweise auf www.naturseife.com eine sehr gute Anleitung! Die Seite bietet auch einen Seifenrechner, mit dem man die nötige Menge NaOH berechnen kann.
Vorsicht beim Hantieren mit der Lauge!

Diese Seife haben wir im Kurs hergestellt:

325 g Avocadoöl
228 g Kokosfett
98 g Kakaobutter
90,6 g NaOH
218 ml Wasser
Duftöl, rote Tonerde zum Färben

Diese Seife war extrem angenehm (ich hab sie heute in kleiner Abwandlung wieder hergestellt):

300 g Rapsöl
230 g Kokosfett
150 g Avocadoöl
70 g Kakaobutter
103,4g NaOH
251 ml Wasser
Düftöl, eventuell Einfärben

Mit diesem Rezept hab ich abgelaufenes Maiskeimöl verbraucht – super zum Händewaschen, aber nicht allzu lange haltbar:

250 g Rapsöl
230 g Kokosfett
200 g Maiskeimöl
70 g Kakaobutter
106 g NaOH
251 ml Wasser
Düftöl

Bei nächster Gelegenheit werde ich mich mal über eine Milchseife drüber trauen und hier berichten, ob das geklappt hat und wie sich die Produkte unterscheiden.

Seifensieden ist eigentlich ein schönes Hobby. Ich mach es zwar eher deshalb, weil ich prinzipiell lieber Seifenstücke als die flüssige Chemie-Sauce, die als Duschgel oder Flüssigseife daherkommt, verwende und wissen will, was drinnen ist. Allerdings könnte man beispielsweise auch wirklich nette Geschenke basteln, zur Jahreszeit passende Gewürzseifen herstellen u.ä. – wenn man ein bisschen mehr (Frei-)Zeit hätte. 😉