Pünktlich zum internationalen Katzentag eine lustige Begebenheit mit meinem Ober-Racker Moritz:
Normalerweise kommt er am Abend brav dahergetrabt, wenn man ihn ruft und mit einem feinen Fresschen lockt. Heute hab ich mir vergeblich die Seele aus dem Leib gerufen und mir natürlich Sorgen gemacht, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte.
Vorsichtshalber hab ich also spät am Abend nochmal eine Gartenrunde gedreht. Es war schon ziemlich finster, und nur ganz vage hab ich im Obstgarten unter den Bäumen den weiß-rötlichen Fleck auf der Wiese ausgenommen. Moritz – also doch vor Ort. Und wieso meldet der Lauser sich nicht wie üblich, wenn ich ihn rufe?
Egal. Kater kurzerhand aufgelesen, auf den Arm genommen und zur Veranda zurückgetragen. Auf halbem Weg spür ich plötzlich einen kleinen, aber feinen Schmerz in der rechten Armbeuge. Wie ein Kratzer oder feiner Biss, aber unmöglich von Moritz. Komisch, vielleicht ein Insekt?
Im Licht der Terrasse angekommen wird schlagartig klar, was mich da gebissen hat. Moritz hatte die ganze Zeit von mir unbemerkt eine kleine Maus im Maul, die sich dort durch einen schnellen Biss offenbar eine Fluchtchance ausgerechnet hat. Erst beim Absetzen auf die Terrasse entwischt sie ihm kurz, wird aber sofort wieder verfolgt und eingefangen.
Echt spannend! Wie kann man so etwas nicht bemerken? Offensichtlich hatten beide ihre Gründe sich vollkommen ruhig zu verhalten – Moritz um die Maus nicht zu verlieren, und die Maus um die seltsame Situation für einen Fluchtversuch zu nutzen.