Ein Ausflug in die Molekularküche

Normalerweise bin ich ja eher für die naturbelassene Zubereitung von Lebensmitteln, aber vor kurzem hab ich etwas kennengelernt, das mich so fasziniert hat, dass ich einfach versuchen musste, etwas Ähnliches selber herzustellen: Balsamico-Perlen.
Man bekommt das Zeug verdammt teuer in diversen Feinkostläden (ab rund 15 Euro pro 100 g), brauchbarer Ersatz kann jedoch laut Internet-Recherche relativ einfach selber hergestellt werden.

Diverse Zubereitungsarten kommen aus der Molekularküche, für die ich bisher eher weniger übrig gehabt habe. Aber wenn man sieht, wie wunderbar ein Frühlingsmenü mit weißen Balsamico-Perlen aussieht, die sich wie Tautropfen an die ersten Blüten schmiegen, dann mach ich dafür gerne einmal eine Ausnahme.

Das Rezept, das ich probiert habe, stammt von folgender Website:
http://molecule-r.com/de/content/41-perlen-aus-balsamico-essig
http://molecule-r.com/de/content/126-balsamic-vinegar-pearls

Balsamico-Perlen

2 g Agar-Agar
150 ml Balsamico-Essig
Olivenöl

Ein hohes Glas mit Olivenöl füllen und für ca. 1/2 Stunde in den Gefrierschrank stellen. Essig und Agar-Agar unter Rühren aufkochen, umfüllen und kurz überkühlen lassen. Dann mit einer Pipette oder Spritze aufnehmen und tropfenweise in das gekühlte Öl fallen lassen.
Die gebildeten Perlen dann mit einem Abschöpflöffel herausnehmen und in einer Schüssel mit Wasser abspülen.

Ich hab’s mit weißem Balsamico gemacht, und es hat bestens funktioniert. Neben der tollen Optik („Wassertropfen“ bei weißem Essig, „veganer Kaviar“ bei dunklem) haben die Perlen auch einen wirklich guten Geschmack.

Andere Dinge sind ebenfalls interessant und reizen meinen (offenbar angeborenen) Drang, alles selber auszuprobieren. So z.B. der „Minz-Kaviar“ für Cocktails & Co:
http://molecule-r.com/de/content/129-suspended-mint-caviar

Sobald ich Derartiges einmal fabriziert habe, werde ich hier auf jeden Fall über Erfolg und/oder Misserfolg berichten.