Mein eigenes Online-Herbarium

Vor einiger Zeit habe ich ja im Internet nach brauchbaren Online-Plattformen zur Pflanzenbestimmung, -verwendung etc. gesucht. Fündig bin ich zwar geworden, aber wirklich zufriedenstellend hab ich keine der Websites gefunden. Daher ist schon damals der Gedanke gekeimt, einfach ein eigenes Online-Herbarium aufzubauen, was ja technisch überhaupt kein Problem ist, allerdings zeitlich durchaus eine Herausforderung bei meiner beruflichen Auslastung.

Jetzt hab ich es aber endlich angepackt und das Grundgerüst für die Plattform geschaffen.

Auf der WordPress-Installation http://herbarium.fad-war-gestern.at/ soll nun sukzessive ein umfassendes Lexikon der Pflanzen entstehen, die ich in meinem Garten und meiner näheren Umgebung so finde. Voll dokumentiert mit Fotos, Inhaltsstoffen, Verwendung, Rezepten u.v.m.

Beim Aufbau hab ich mich zuerst an einem herkömmlichen Herbarium orientiert, das uns im Kräuterkurs nahegelegt wurde. Was ich allerdings bald wieder verworfen habe: Abgesehen davon, dass ich Dinge, die nicht einfach reproduziert werden und mit einem Schlag komplett verloren sein können, nicht besonders schätze, sind auch die Möglichkeiten auf Papier doch sehr beschränkt. Was ich brauche, sind Nachschlagemöglichkeiten in alle Richtungen, also z.B. nach Pflanzenfamilien, nach Wirkstoffen, nach medizinischer Anwendung etc. Deshalb hab ich mich einmal auf eine grundlegende Taxonomie nach Pflanzenfamilien, -kategorien und Inhaltsstoffen festgelegt, die allerdings nicht in Stein gemeißelt ist, sondern sicher noch erweitert werden wird.

Das ganze Projekt wird sicher ein Langläufer und vermutlich nie wirklich fertig. Aber neben dem Nutzen als umfangreiches Nachschlagewerk sollte man nie unterschätzen, was man im Zuge solcher Projekte lernt. Wenn einen das Thema interessiert, bleibt immer ein großer Teil des erfassten Wissens auch wirklich abrufbereit im Gedächtnis. Daher bin ich vermutlich wirklich am besten Weg, zur „Kräuterhexe“ zu werden, wenn ich auch die kulinarische Verwendung doch deutlich in den Vordergrund stelle. Vermutlich deshalb, weil ich kaum krank bin – was mit den vielen gesunden Wildkäutern hoffentlich auch noch länger so bleibt. 🙂