Yufka Teig

Ich gehe von Zeit zu Zeit ganz gerne in einen türkischen Laden in der Nähe einkaufen – zum einen, weil er ein wirklich tolles Obst- und Gemüseangebot hat, und zum anderen, weil ich dort mein Lieblings-Tahin (Sesampaste) bekomme, nach dem ich regelrecht süchtig bin. Manchmal sehe ich dabei interessante Produkte, von denen ich eigentlich gar nicht weiß, wie man sie verarbeitet, nehme sie aus Neugierde aber dann doch mit. So geschehen vor einiger Zeit mit einer Packung Yufka-Teig, die ich gestern verarbeitet hab.

Zuerst hab ich eigentlich gedacht, dass es sich bei den dreieckigen Teigblättern um Nudelteig handelt. Die Zutatenliste weist allerdings nur Weizenmehl, Wasser und Salz auf und die Blätter sind ziemlich dünn, nur etwas dicker wie unser Strudelteig. Alles klar, es hat gedämmert – Yufka (oder auch Filo) ist also der Teig, aus dem Börek und Baklava gemacht werden! 🙂

Yufka-Teig

Also ab ins Internet und kurz recherchiert, wie man das Produkt am besten verarbeitet. Es gibt eine Unzahl an Rezepten zum Thema:
http://eatsmarter.de/rezepte/zutaten/yufkateig-rezepte
http://www.kochbar.de/rezepte/yufka-teig.html
http://ozyufka.com/de/recipes/

Ich hab mich dafür entschieden, eine bunte Gemüsefülle zu kochen, die Teigtaschen damit zu füllen und zu backen. Herrlich!

Gemischtes Gemüse klein schneiden, in der Pfanne andünsten und würzen. Die Yufka-Teigblätter einzeln mit etwas Wasser befeuchten, etwa zwei Esslöffel der Fülle drauflegen und die Enden entsprechend einschlagen. Entweder die Spitze zuerst nach oben klappen und dann die beiden Seiten drüberschlagen, oder die seitlichen Teigteile zuerst über die Füllung klappen und dann das Dreieck von der Breitseite her aufrollen.

Diese Teigpakete hab ich dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt, mit einer Mischung aus Sahne und Ei bepinselt (wenn’s vegan sein soll einfach Soja-Drink und No-Egg etc. verwenden). Danach geht’s ab ins Backrohr bei etwa 200 Grad Celsius bis die Teigtaschen die gewünschte Bräune haben (hat bei mir ca. 25 Minuten gedauert).

Ich war mit dem Ergebnis echt zufrieden. Der Teig ist knusprig, nicht so fett wie Blätterteig, hat die schmackhafte Fülle gut gehalten und unterstreicht den Geschmack! Sehr fein.

Yufka-Teigtaschen

Ich werde mir Yufka-Teig jetzt immer auf Lager legen. Er hält sehr lange und man kann damit in kürzester Zeit feine Gerichte zaubern.

Am Nachmittag hab ich dann gleich noch die restlichen Teigblätter mit ein paar Weichseln aus dem Garten und etwas Zimt gefüllt und als Snack zum Kaffee gebacken. Ebenfalls schnell gemacht und geschmacklich top.

Yufka-Weichseltaschen

Man kann den Teig auch frittieren, was ich demnächst einmal probieren werde. Aber zuerst heißt es – auf zum Türken und Yufka nachfassen. 🙂