Indoor Skydiving

Gestern waren wir zu fünft im Wiener Prater und haben im Windobona unsere ersten Indoor-Skydives gewagt. Es war aufregend, gar nicht so leicht, sauteuer und leider viel zu kurz.

Bei der Einschulung haben wir neben den vereinbarten Handzeichen für „Kopf hoch“, „Füße strecken“ und „Füße krümmen“ auch kurz die richtige Haltung geübt. Das Wichtigste war anscheinend „immer schön locker lassen, den Wind die Arbeit machen lassen und (nicht ruckartig) auf die Zeichen reagieren“.

Mit dieser Devise sind wir dann auch in den Windkanal, nachdem wir mit Ohropax, Schutzbrillen, Helmen und Anzügen ausgestattet worden waren.

Und es war … schwierig, die Balance zu halten, zumindest für mich. Als extrem kopfzentrierter Mensch wäre es definitiv leichter für mich gewesen, wenn ich vorab Informationen gehabt hätte, was passiert, wenn man den Kopf senkt/hebt, Bein- und Armpositionen verändert etc. Nur „locker lassen“ und „auf die Handzeichen zu reagieren“ war für mich definitiv zu wenig. Ich hab laut Vorschrift den Kopf immer schön im Nacken gehalten – der Trainer hat mir gedeutet, ihn zu senken. Ich hab die Beine wie befohlen schulterbreit locker gehalten, worauf diese nur instabil geflattert haben.

Ich glaube, das Geheimnis einer stabilen Flugposition liegt hier eher in einer dosierten Spannung, nicht totaler Lockerheit. Bis ich das geschnallt und ein bisschen ausprobiert hatte, waren die zwei Mal eine Minute Flugzeit aber leider schon um.

Im Windkanal

Sehr schade. Gerade als Anfänger bräuchte man hier ein bisschen mehr Schnupperzeit, denke ich, um den richtigen Dreh herauszufinden – besonders auch dann, wenn die Einführung kaum praktisch brauchbare Informationen liefert. Will man hier ein bisschen experimentieren und probieren, so hat man ganz schnell mehrere hundert Euro „verblasen“. Der Nachteil ist auch, dass man zwischen den Flügen eigentlich außer Handzeichen kein wirkliches Feedback vom Trainer bekommt bzw. bekommen kann, weil man durch Ohropax und Helm so gut wie taub ist.

Mein Fazit: So würde ich es nicht mehr mitmachen, weil es für das, was es bringt, ganz einfach zu teuer ist – obwohl es natürlich trotzdem Spaß gemacht hat. Attraktiver und sinnvoller erscheint mir hier ein kompletter Kurs, wie er z.B. um 225,- Euro mit 10 inkludierten Flugminuten angeboten wird. Immer noch sauteuer, aber vermutlich mit etwas mehr Erfolgserlebnissen belohnt.

Mal sehen, vielleicht zieht’s mich ja nochmal in den Windkanal. 😉