Grillsauce mit Cola

Seit geraumer Zeit sind im Keller zwei Dosen Pepsi-Cola herumgestanden, die wir einmal zusammen mit einer Bestell-Pizza erhalten haben. Wir trinken das Zeug nicht, deshalb hab ich recherchiert, wie man es sonst verwerten könnte. Ist ja nicht so, dass da irgendetwas von Wert drinnen wäre, das verderben könnte – 😉 – aber verbraucht ist verbraucht.
Auf jeden Fall bin ich auf einige Rezepte für Grillsaucen mit Cola gestoßen, die sehr gelobt wurden. Allerdings enthielten die meisten Unmengen an zusätzlichem Zucker, weshalb ich mich selber ans „Pantschen“ und Ausprobieren gemacht habe.

Nach einigem Abschmecken bin ich auf folgende Mischung gekommen, die mir persönlich sehr gut schmeckt. Die Mengen hab ich ungefähr überschlagen, weil der Geschmack nicht gleich beim ersten Mal perfekt war.

1 Dose Cola (330 ml)
200 ml passierte Tomaten (bei mir frisch aus dem Garten)
50 ml Apfelessig

1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 mittelscharfe Chilischote

1 TL Rauchsalz
etwas Pfeffer
1TL Senf
1 TL Paprikapulver

1 EL Soja-Sauce
1 EL Ahornsirup

Zwiebel, Knoblauch und Chili hab ich grob zerkleinert und zusammen mit den anderen Zutaten weichgekocht. Danach wird das Ganze gut gemixt, bis keine Gemüsestückchen mehr erkennbar sind, und längere Zeit auf die gewünschte Konsistenz sämig eingekocht.

Um die Konsistenz noch ein bisschen zu verbessern, hab ich ganz am Ende noch einen halben Teelöffel Agar-Agar zugegeben, nochmal ein bis zwei Minuten aufgekocht, und dann in Gläser abgefüllt.

Die Sauce schmeckt durch die Chili leicht pikant, hat eine angenehme Säure, die wiederum durch die süßen Komponenten abgemildert wird. Sehr fein, finde ich.

Barbecue-Sauce selbstgemacht

Die zweite Dose Cola hab ich ebenso verarbeitet, allerdings der Sauce durch Zugabe von indischen Gewürzen (Kurkuma, Kardamom etc.) eine exotische Note verpasst. Schmeckt ebenfalls super – ich glaube, man kann sich hier gewürztechnisch wirklich ganz nach Geschmack austoben.

Und das Ergebnis ist auf jeden Fall besser (und gesünder) als die gekauften Barbecue-Saucen, die nur so strotzen von Zucker, Glukose-Fruktose-Sirup, Geschmacksverstärkern, Konservierungsmitteln und ähnlichen unnötigen Dingen.

Eine etwas seltsam anmutende, aber wirklich schmackhafte Zucchini-Schnitzel-Variante hab ich mir diese Woche noch zubereitet und mit der Sauce verspeist. Die Zucchini werden dafür in ca. 1/2 Zentimeter dicke Scheiben geschnitten, in Apfelmehl gewendet, durch zerquirltes Ei gezogen und dann in heißem Fett herausgebacken. Zucchini, Apfel und Ei geben eine erstaunlich harmonierende Geschmacksvariation. Man muss wirklich öfter so schräge Dinge ausprobieren. 😉

Zucchini-Schnitzel