Open-Source Software

Ich verwende sowohl privat als auch in meiner Firma sehr gerne Open-Source-Software. Und dies nicht nur, weil diese Anwendungen meist kostenlos oder zumindest relativ kostengünstig genutzt werden können. Die Hauptgründe sind vielmehr, dass man sich damit niemals an bestimmte Hersteller bindet (Vendor-Lock-In) und zumeist mit offenen Standards arbeitet, die wiederum gute Interoperabilität gewährleisten. Und im Notfall kann man sogar selber Hand anlegen und eigene Features einbauen oder auch Bugs fixen, wenn der Hut brennt. Zudem gewährleisten die vielen kritischen Augen der Open-Source-Entwickler-Community fast immer eine hohe Code-Qualität und schnelle Bugfixes.
Nun hab ich in den letzten Wochen ein paar neue Open-Source-Applikationen in mein Standardsoftware-Repertoire aufgenommen, die ich hier zusammen mit meinen langjährigen Anwendungs-Lieblingen kurz vorstellen möchte.

Schon seit einer gefühlten Ewigkeit verwende ich Applikation wie

… und noch viele mehr (meist Softwareentwicklungs-Tools und diverse Server-Applikationen).

In den letzten Wochen hab ich mich wieder einmal viel mit Lernen und Lerntheorien auseinandergesetzt und bin dabei auf ein paar weitere Applikationen gestoßen. Letztes Jahr hab ich ja bereits die digitale Variante der Leitner-Box (Anki) für’s Vokabellernen entdeckt.

Um breitere Themenkreise umfassend und auch gebietübergreifend zu beackern, hab ich mich nun vor kurzem dazu entschlossen, eine Literatur-, Zitats- und Quellendatenbank aufzubauen. Eine zeitlang hab ich versucht, meine Notizen in Evernote halbwegs strukuriert abzulegen. Dies hat zwar prinzipiell geklappt, besonders bei den ganzen „Allerwelts-Notizen“, Checklisten und TODO-Listen. Aber bei komplexeren Themenwelten hat diese Form der Ablage den vernetzten Charakter der Informationen nur wenig abgebildet. Alles muss hier von Haus aus in bestimmte „Schubladen“, sprich „Notizbücher“, geschoben werden und ist zwar über diverse Suchfunktionen gut auffindbar, aber thematisch meines Erachtens nicht gut vernetz- und verlinkbar.

Bei meiner Recherche bin ich dann auf das Prinzip des Luhmannschen Zettelkastens gestoßen – eine ziemlich coole Methode, um breit gestreutes Wissen gut vernetzt abzulegen.

Nun macht man das heutzutage vorzugsweise natürlich nicht mehr mit kiloweise Papier, sondern digital. Zwei super Anwendungen, um Literaturvermerke und „verzettelte“ Gedanken dazu abzulegen sind:

Das Prinzip des letzteren baut – vereinfacht gesagt – darauf auf, dass gesammelte Informationen in eigenen Worten ausformuliert, in den eigenen Wissenskontext einsortiert und damit  in logischen Gedankengängen abgelegt werden, wobei der Fokus auch auf disziplinübergreifender Verlinkung und Assoziation liegt.

Nachtrag: Ich hab ein super Buch von Sönke Ahrens dazu gefunden: https://www.amazon.de/Das-Zettelkasten-Prinzip-Erfolgreich-wissenschaftlich-effektiven-ebook/dp/B06WVSFYB4/ref=cm_cr_arp_d_product_top?ie=UTF8
Wer sich dafür interessiert oder auch für Beruf oder Uni viel (wissenschaftlich) arbeiten und schreiben muss, sollte unbedingt die 10 Euro für das e-Book investieren. Empfehlenswert!

Hier gibt’s zwei Info-Videos zum Thema:

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Worauf ich zum Schluss noch hinweisen möchte, ist die Tatsache, dass nicht jede quelloffene Software auch automatisch gratis verwendet werden kann bzw. darf. Man sollte also vorab immer die entsprechenden Lizenzbedingungen kurz durchsehen. Einen kurzen Überblick dazu gibt es beispielsweise hier:

http://www.ifross.org/welches-sind-wichtigsten-open-source-lizenzen-und-welchem-lizenztyp-gehoeren-sie

Und wenn einem die Software gefällt oder auch hilft, Zeit zu sparen und produktiver zu arbeiten, dann sollte man natürlich auch einmal darüber nachdenken, den fleißigen Entwicklern eine kleine Spende zukommen zu lassen. 😉

In diesem Sinne – viel Spaß am Gerät! 🙂