Meine Protea

Die letztjährige Raritätenbörse im botanischen Garten in Wien hab ich mit einer wunderschönen Protea im Gepäck verlassen. Der damalige Blütenansatz hat alle Versprechen erfüllt. An jedem schönen Sonnentag hat er sich um eine Schicht weiter entfaltet, was ich damals auch in einer Fotostrecke dokumentiert habe. Ich war mir nur nicht sicher, ob ich den Zuckerbusch so pflegen könnte, dass ich ein weiteres Mal in den Genuss dieses Schauspiels kommen würde. Ich glaub, ich hab’s geschafft – die neue Knopse ist schon fast faustgroß. 🙂

Hier erst einmal die Entfaltung dieses Wunderwerks der Natur:

Protea 1

Protea 2

Protea 3

Protea 4

Protea 5

Diese Pflanzen, auch Zuckerbüsche genannt, gehören botanisch zur Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae) und stammen aus dem südlichen Afrika. Die Königs-Protea (Protea cynaroides) ist sogar im Wappen Südafrikas stilisiert abgebildet. Auch mein Exemplar dürfte zu dieser Art gehören.

Die Pflanzen sind nicht winterhart und gelten gemeinhin als nicht so leicht zu kultivieren, weshalb es mich besonders freut, dass der neue Blütenansatz schon wieder eine Größe wie im ersten Foto oben erreicht hat.

Was hab ich also richtig gemacht? Genau weiß ich es, ehrlich gesagt, nicht. Die Erde ist sehr durchlässig, eher sandig und sauer (PH-Wert unter 7). Im Sommer hab ich das gute Stück auf der Terrasse kultiviert, im Moment überwindert die Pflanze an einem hellen westseitigen Fenster auf der Fensterbank. Ich halte sie mäßig feucht und habe sie im Sommer immer wieder mit phosphatfreiem Dünger versorgt, wie empfohlen.

Nun bin ich gespannt, ob sich die zweite Blüte auch zu dieser Pracht entwickelt. Eigentlich sollte man die abgeblühten Blütenstände zeitnah abschneiden, was ich bis jetzt allerdings noch nicht gemacht habe, weil ich gerne Samen von dem Wunderding hätte. Ich hab gelesen, dass man diese vor dem Auspflanzen mit heißem Wasser (ca. 50 Grad Celsius) übergießen und danach nochmal kurz antrocknen soll. Wenn alles gut geht, so keimen sie angeblich innerhalb von 3 bis 8 Wochen.

Ich bin gespannt. Zwar hab ich eh schon genug Grünzeug und – besonders im Winter – kaum mehr freie Stellplätze, aber das muss ich doch unbedingt probieren. Wenn’s klappt, dann wandern einige der Pflanzen diesmal auch direkt ins Freiland und natürlich zu Freunden und anderen Interessenten. Ein Bericht kommt, wenn’s soweit ist. 🙂