Unsere vier Weinstöcke quellen über vor lauter Trauben und wuchern dermaßen, dass man den Weg am Garten vorbei schon gar nicht mehr begehen kann. Hier hab ich heute einmal „Klar Schiff“ gemacht und die Ranken zurückgeschnitten, sodass ein bisschen mehr Licht auf die Früchte fällt, um sie besser reifen zu lassen.
Im Endeffekt ist bei der Aktion eine große Scheibtruhe Weinlaub angefallen, das ich eigentlich auf dem Misthaufen „entsorgen“ wollte, bevor ich es mir anders überlegt habe.
Marillen-Hauptsaison
Nun sind auch die „späten“ Marillen am großen Baum reif. Jeden Morgen sammle ich sie kiloweise ein und versuche sie so gut wie möglich zu verwerten und zu verschenken. Bei bisher rund 70 Kilo geernteten Früchten und vermutlich nochmal so vielen am Baum eine ziemliche Herausforderung.
Nun hab ich mich generell ein bisschen schlau gemacht und viele interessante Dinge über die Frucht herausgefunden.
Veganer Ei-Ersatz
Seit meiner Umstellung auf weitgehend vegane Ernährung hab ich immer wieder versucht, meine früheren Lieblingsrezepte auf Varianten ohne Milch und Ei abzuändern. Die Milch zu ersetzen ist angesichts der zahlreichen Pflanzenmilch-Alternativen überhaupt kein Problem. Die Eier jedoch haben mich immer wieder vor Herausforderungen gestellt und waren – besonders beim Backen – für so manchen Fehlschlag verantwortlich. Jetzt erst hab ich kapiert, worauf es dabei ankommt.
Obst in Hülle und Fülle
So viel Obst wie dieses Jahr hatten wir noch nie seit wir hier im Haus wohnen. Kirschen haben wir bereits kiloweise geerntet. Mittlerweile sind die Weichseln reif, und auch der „frühe“ Marillenbaum hat schon das erste Dutzend Früchte abgeworfen.
Auch die Beerensträucher lassen sich nicht lumpen. Neben wunderschönen, geschmacksintensiven Erdbeeren haben wir Johannis-, Stachel- und Himbeeren zur Verfügung. Die schaffen es allerdings kaum bis in die Küche, sondern werden meistens am Abend an Ort und Stelle „vernichtet“. Davon abgesehen bekommt die meisten Himbeeren ohnehin unser Charlie, weil sie sich als sein Lieblingsobst entpuppt haben. 😉
Rucola – ein scharfes Unkraut
Seit ich vor drei Jahren einmal eine Rucola-Wildform im Garten ausgesäht habe, hat sich dieses Salatpflanze fast in jede Ecke meines Gartens ausgebreitet und wächst dort robust wie Unkraut. Nichtsdestotrotz ist sie willkommen – wir mögen den Geschmack als Salatzutat, im Pesto oder manchmal einfach so zum „Knabbern“ im Vorbeigehen. Schön scharf und würzig.
Was macht man allerdings damit, wenn man das Zeug fast das ganze Jahr über in rauen Mengen zur Verfügung hat? Jede Menge feine Dinge. 🙂
Nudeln selbstgemacht
Zugegeben – man bekommt exzellente Nudeln für wenig Geld zu kaufen, die in null-komma-nichts zubereitet sind. Allerdings merkt man den Unterschied zu frischer Ware erst dann, wenn man sich wieder einmal die Zeit nimmt, selber Nudelteig zuzubereiten und Pasta zu formen. So geschehen heute aus einer Laune heraus.
Milch-Creme
Wenn sich Gäste ankündigen, dann kaufe ich doch immer Kuhmilch für den Kaffee, obwohl wir selber normalerweise keine mehr trinken. Und meistens bleibt einiges übrig, weshalb ich letztens nach Rezepten zur Verwertung als Creme gesucht hab. Zum Essen wohlgemerkt … hängengeblieben bin ich allerdings bei Hautcremen aus Milch, die wirklich ganz einfach herzustellen und sehr angenehm anzuwenden sind.
Hefe selbst gemacht
Ich mag Hefeteig-Gebäck eigentlich sehr gerne. Frische Hefe hält allerdings nicht allzu lange im Kühlschrank, und auch Trockenhefe ist zuweilen nicht im Haus, wenn ich sie brauchen würde. Also hab ich einmal recherchiert, ob und wie man im Notfall Germ selber herstellen könnte und viele interessante Dinge darüber gefunden.
Kräuterwanderung mit Mama
Gestern hab ich Mama als verspätetes Geburtstagsgeschenk zu einem Kräuterworkshop bei Karin Wimmer-Kandler eingeladen, wo ich auch meine Kräuterausbildung mache. Wir hatten Glück mit dem Wetter – es war ein schöner Tag im Freien, bei dem wir aus den aktuell verfügbaren Wildkräutern wunderbare Produkte und ein köstliches Menü zubereitet haben.
Kräuterwissen – die Fortsetzung
Ich hab mich auch dieses Jahr wieder für die Kräuterwissen-Ausbildung bei Karin Wimmer-Kandler angemeldet. Gestern war der erste Kurstag und es war wie immer ein Erlebnis. Vier meiner „Kolleginnen“ des vorjährigen Kurses sind wieder mit dabei – eine kleine, aber feine Truppe. Und auch das Wetter war uns wirklich wohlgesonnen (im Gegensatz zum letzten Jahr). Wir konnten den ganzen Tag bei strahlendem Sonnenschein im Garten verbringen.
Nach kurzer Wiederholung einiger Frühjahrskräuter bei einem Rundgang durch Karins Schaugarten haben wir uns dem Hauptthema des Kurstages gewidmet: Bäumen aus den Familien der Birken- und Weidengewächse und der Baumbestimmung mit Knospenschlüssel.