Diese Woche hat mich eine Verkühlung ziemlich ausgebremst. Mit dem Brummschädel waren mir auch wenige Programmierstunden am Tag fast zuviel. Aber wenigstens in der Küche hab ich mich ein bisschen nützlich gemacht und ein paar neue Wintervorräte angelegt.
Hollersaft hab ich schon jede Menge eingeweckt, und trotzdem haben mich die prallen Beeren hinten im Garten nochmal auf den Plan gerufen. Also hab ich mir Mitte der Woche alleine zu Mittag eine Hollersuppe mit Kokosnockerln fabriziert, die zu einem echten Gourmet-Essen wurde.
Für einen normalen Suppenteller hab ich ungefähr folgende Zutaten verarbeitet (für größere Mengen hochrechnen). Mit genügend Nockerln als Einlage war ich damit ziemlich satt.
Hollersuppe
- 330 g Holunderbeeren, sauber und abgerebelt
- 50 ml Rotwein
- 50 ml Wasser
- ein paar Gewürznelken, eine kleine Zimtstange, 2 Piment-Körner
in einem Topf erhitzen und so lange köcheln, bis die Hollerbeeren weich sind und zerfallen. Dann die Flüssigkeit abseihen, die Früchte gut im Sieb ausdrücken und die Suppe zurück auf den Herd stellen.
Ich hab sie anschließend nochmal aufgekocht und mit
- 1 TL Stärkemehl
ganz leicht angedickt. Am Ende hab ich noch den
- Saft einer halben Limette und
- 2 TL Honig
untergezogen und die Suppe zum Überkühlen beiseite gestellt.
Kokosnockerl
- 1/8 lt Kokosmilch
- 10 g Kokosfett
- Prise Salz
- 1,5 EL Zucker
in einem kleinen Top aufkochen,
- 40 – 45 g Grieß
einrühren und zu einer kompakten Masse verarbeiten. Ein bisschen quellen und abkühlen lassen. Danach noch
- 1 Ei
einrühren und mit einem Teelöffel kleine Nockerl formen. Wenn der Teig zu weich ist, einfach noch etwas Grieß unterrühren und kurz anziehen lassen.
Die Nockerl dann vorsichtig in leicht kochendes Wasser legen und rund fünf Minuten gar ziehen lassen.
In der lauwarmen Hollersuppe serviert und eventuell mit einem Blatt Ananassalbei garniert wird das Ganze zu einem köstlichen Gourmet-Essen.
Ich hab die ganze Nockerl-Ladung (über 10 Stück) mit dem Teller Suppe aufgegessen und bin mir sicher, dass dieses Gericht bald nochmal auf den Tisch kommt, solange der nordseitige Hollerstrauch noch ein paar brauchbare Beeren liefert. 🙂
Auch sonst ist im Moment Ernte-Hochsaison. Massenhaft Chilis, Physalis, Trauben, Ringelblumen, Hopfen, Kräuter etc. warten auf Verarbeitung und Konservierung. Ich hoffe, dass ich bald wieder ganz fit bin, damit ich ordentlich „reinhauen“ kann. 🙂