Coffee Rub selbstgemacht

Bei meinen Internet-Streifzügen bin ich vor einiger Zeit auf diversen Grillseiten auf den Begriff „Coffee Rub“ gestoßen. Ich hab damit nichts anfangen können, allerdings schnell kapiert, dass es sich dabei um ein Grillgewürz mit Kaffee-Anteilen handelt. Fertige Mischungen gibt es im Handel zu kaufen, z.B. „Don Marco’s Mafia Coffee Rub“ oder auch den „Weber Coffee Rub“. Die Mischungen sind nicht billig, werden aber durch die Bank als extrem aromatisch gelobt. Das muss man doch glatt im Eigenbau versuchen, oder? 🙂

Ich hab dazu (ungefähr) folgende Zutaten in den Thermomix gegeben und ordentlich durchpulverisiert:

  • 2 Hand voll Kaffeebohnen  – hab kleine Hände 😉
  • 1 Hand voll naturbelassenen Rohrzucker
  • 6 gehäufte TL edelsüßen Paprika
  • 5 kleine grüne Zwiebeltriebe (die waren gerade da und mussten weg)
  • 1 TL Knoblauchpulver
  • 5 Kardamom-Kapseln
  • ein paar Pfefferkörner
  • ein kleines Stück Chili Marke Eigenbau
  • einige Blüten vom einjährigen Feinstrahl/Berufkraut (schmeckt scharf wie Pfeffer)
  • ein paar Zitronenschalen-Zesten
  • 3 TL geräuchertes Zitronen-Salz (das hatte ich noch übrig, kann aber sicher ohne viel Abstriche durch normales Salz ersetzt werden)

Zutaten Coffee-Rub

Das Ergebnis war ein relativ dunkles, gut duftendes aber nicht außerordentlich aromatisches Gewürzpulver.

Fertiger Coffee-Rub

Mein erster Gedanke war „Nicht schlecht, aber …“ – bis ich es wirklich verwendet hab. Das Aroma entfaltet sich erst beim Erhitzen bzw. Grillen und Braten. Und es ist VERDAMMT gut!

Zum Probieren hab ich ein Stück Karree damit eingerieben und in der Pfanne gebraten. Mann oh Mann, so gut! Sogar ich als Vegetarierin hab gekostet, und es hat mir doch tatsächlich einen Grinser aufgezogen. 😉

Für mich hab ich es in einer Tomatensuppe als Gewürz eingesetzt – ebenfalls mit extrem schmackhaftem Ergebnis.
Es ist echt erstaunlich, wie der Kaffee in Verbindung mit den anderen Gewürzen sein Aroma ausspielt. Jetzt kann ich wenigstens die begeisterten Kommentare der Hobby-Griller verstehen, die das Teufelszeug nicht mehr missen möchten.

Ich übrigens auch nicht – ich hab mir gleich zwei Gläser voll abgefüllt. Die Gewürzmischung wird ab sofort so manches einfache Gericht in die Haubenklasse befördern. 😉