Deodorants in allen Varianten

Gestern hat endlich wieder ein Treffen unserer Kräutermädels stattgefunden – diesmal bei Susi zum Deo- und Seifen-Workshop. Es war wie immer voll super. Neben Deosprays und -cremen haben wir diesmal auch Deosticks und Roll-Ons fabriziert. Alles mit natürlichen Zutaten, garantiert frei von Aluminiumsalzen und genau nach unserem individuellen Geschmack beduftet. Sehr fein. 🙂

Frischer Schweiß riecht im Grunde gar nicht unangenehm. Schuld an den hochsommerlichen „Achseldüften“ sind vielmehr Bakterien, die ihn zersetzen. Während die unter Krebsverdacht stehenden Aluminiumverbindungen die Absonderung von Schweiß von vornherein unterbinden oder mindern, kann man mit einfachen Hausmitteln den Bakterien das Leben schwer machen – und dadurch den Schweiß quasi vom Stinken abhalten.

Der wichtigste Bestandteil für Selbermacher-Deos ist dabei das Natron, das durch die basische und antibakterielle Wirkung den Bakterien den Nährboden entzieht. Je feiner das verwendete Natron ist, umso besser.

Auch mit entsprechenden ätherischen Ölen kann man die antibakterielle Wirkung des selbstgemachten Deodorants verstärken. Die wichtigsten dafür sind Salbei, Lavendel, Nadelbaumöle, Öle von Zitrusfrüchten und natürlich auch Teebaumöl. Nur der intensive Geruch von letzterem ist nicht jedermanns Sache.

So hemmt ein selbstgemachtes Deo mit natürlichen Zutaten die Schweißabsonderung also nicht, was ja auch Sinn macht: Der Körper schwitzt schließlich nicht zum Spaß, sondern um seine Temperatur bei Anstrengung und an heißen Tagen zu regulieren. Aber es entsteht durch die richtigen Zutaten eben kein unangenehmer Geruch.

Ein Deo-Roll-On kann ganz leicht mit Speisestärke als Quellstoff hergestellt werden. Angereichert mit Natron und ätherischen Ölen und abgefüllt in einen leeren Deoroller kann sich das Endprodukt mit jedem Drogerieartikel messen.

Dafür werden 2 TL Speisestärke in 100 ml Wasser zu einer sirupartigen Konsistenz aufgekocht, überkühlt und mit 2 TL Natron und 5 Tropfen ätherischem Öl verrührt.

Für einen Deo-Stick muss man konsistenzgebende Zutaten wie Kakaobutter und Bienenwachs hinzufügen. Wir haben es so gemischt:

1 EL Kokosöl, 1 EL Kakobutter, 1 EL Bienenwachs schmelzen, 2 EL feines Natron und 2 EL Speisestärke unterrühren, beduften und noch flüssig in eine Leerhülse einfüllen. Nach dem Erstarren am besten kurz in den Gefrierschrank legen und erst dann die obere Kappe das erste Mal abheben, damit nichts abbricht. Die Hülsen kann man übrigens reinigen und immer wieder verwenden. Macht ökologisch echt Sinn!

In ähnlicher Mischung kann man auch Deocreme herstellen und in kleine Tiegel füllen.

Für weniger empfindliche Achseln, die auch ein bisschen Alkohol aushalten, kann man ganz schnell einen Deo-Spray mixen.

Dafür einfach 25 ml destilliertes Wasser, 25 ml Wodka, 2 Messerspitzen Natron, 20 Tropfen ätherisches Öl und eventuell noch ein paar Tropfen Jojobaöl gut vermischen und in einen Pumpspray-Spender füllen. Vor Gebrauch immer kurz schütteln.

Deospray, -Stick und -Roll-On selbergemacht

Ich hab alle Varianten ausprobiert und bin sehr zufrieden. Der Spray behält seine Wirkung rund einen halben Tag, die etwas reichhaltigeren Varianten locker einen ganzen.
Ich hab jetzt vermutlich Deos für ein ganzes Jahr zu Hause, werde aber einiges auch an Freunde verteilen. Die Arbeit mit den Ölen macht großen Spaß, und so werde ich bald wieder pantschen und mixen. Diesmal nicht nur nach meinem persönlichen Geschmack beduftet, sondern auch eine Herren- und Mädchenvariante. Mal sehen, wie es ankommt.

Auch eine Rosenseife haben wir noch gebraut. Sie duftet herrlich, darf aber erst in rund acht Wochen verwendet werden, wenn der Verseifungsprozess abgeschlossen ist. Ich bin schon gespannt und freu mich auf die erste Dusche damit.

Rosenseife selbstgemacht

Den Tag haben wir übrigens gemütlich beim Heurigen in Pfaffstätten ausklingen lassen. Ein lauer Abend direkt in den Weingärten mit meinen Lieblingsmädels – besser geht’s nicht! 🙂