Diese Woche haben wieder zwei Kurstage meiner Ausbildung zur diplomierten Kräuterpädagogin stattgefunden. Ich muss zugeben, dass ich an der ganzen Materie nicht nur praktisches, sondern überdies großes „akademisches“ Interesse habe. Das ist vermutlich der Grund, warum ich auch den eher trockenen Botanik-Unterricht total genieße. Aber das Highlight der Woche war definitiv der erste Kochtag. Wir haben ein vielfältiges, unglaublich gutes Wildkräutermenü fabriziert und gemeinsam verspeist, was für mich die volle Motivation ist, auch daheim die Kräuterküche wieder zu forcieren. Und das muss jetzt einfach sein – trotz des im Moment unfassbaren Zeitdrucks zwischen Firma, Ausbildung, Baustelle, Garten & Co.
Ravioli-Vielfalt
Nachdem ich mir vor einiger Zeit ein Ravioli-Set von Tupperware geleistet habe, bin ich erst diese Woche dazu gekommen, es wirklich auszuprobieren. Das hab ich dafür aber umso ausgiebiger gemacht, zumal ich unbedingt mehrere Nudelteige ausprobieren wollte und man die fertigen Ravioli ja auch problemlos einfrieren kann.
Naturzahnpasta aus korsischer Minze
Dieses Frühjahr hab ich auf der Raritätenbörse im Wiener Botanischen Garten ordentlich abgeräumt. Aus der Unzahl an Verlockungen für Pflanzenfreunde konnte ich einigen Samen und Sämlingen nicht widerstehen und hab mir unter anderem eine korsische Minze geleistet. Das kleine grüne Polster hat im Garten dankbar Fuß gefasst und seine Ausdehnung mittlerweile locker verdreifacht. Auch kleine Blüten zeigen sich bereits. Also hab ich beschlossen, ein bisschen etwas zu ernten und zu verwerten – in Form einer natürlichen Zahnpasta.
Ein richtiges Hexenkraut …
Im Frühjahr hab ich eine mir unbekannte, eigenartig anmutende Pflanze unter meiner neu gepflanzten Quitte entdeckt. Ohne Blüte hab ich es nicht geschafft, sie zu bestimmen und aus Neugier einfach weiterwachsen lassen. Und siehe da – im Mai hat sie sich dann als hochgiftiges, sehr seltenes Bilsenkraut zu erkennen gegeben! Eine wunderschöne Pflanze, die es wahrlich in sich hat.
Ein Herbarium entsteht
Im Rahmen meiner Ausbildung zur diplomierten Kräuterpädagogin muss ich in den kommenden Monaten ein Herbarium über mindestens 40 Wildkräuter anlegen. Bisher hab ich die neuen Fundstücke nach dem Bestimmen immer nur fotografiert und das mühsame Pressen und Archivieren für unnötigen Aufwand gehalten. Die paar Wochen Arbeit an meinem ersten gepressten Pflanzenarchiv haben mich nun eines Besseren belehrt. Es ist ein Riesenunterschied, ob man die Pflanze nur einmal kurz fotografiert oder aber über einen längeren Zeitraum fast täglich in die Hand nimmt.
Kräuter in Hülle und Fülle
Die Fülle an blühenden Kräutern ist im Moment wirklich eine Wucht. Nicht nur für unsere Augen und Nasen, sondern auch für die Insekten. So viele Schmetterlinge wie dieses Jahr hab ich noch nie auf einem Fleck gesehen. Rund um die brachliegenden Wiesen in der Nachbarschaft und auch im eigenen Garten tummeln sie sich in Schwärmen zu Dutzenden. Eine absolute Freude!
Spätzle einmal anders
Spätzle hab ich bisher kaum einmal selber gemacht. Zu mühsam war es, den klebrigen Teig mit einem Messer in gleichmäßigen Abständen von einem Brett in das kochende Wasser zu schaben. Mit meinem neuen Spätzle-Sieb hat sich das jetzt geändert. Der Unterschied zwischen dem gekauften Fertigprodukt, das man wie Nudeln nur mehr in kochendes Wasser wirft, und frischgemachten Spätzle ist eklatant! Und die Möglichkeiten der Zubereitung sind schier endlos, wie ich draufgekommen bin.
Cola selbstgemacht
Seit letztem Jahr steht in meinem Kräutergarten eine Eberraute – wegen ihres charakteristischen Geruchs und Geschmacks auch Colakraut genannt. Die winderharte Staude ist gut über die kalte Jahreszeit gekommen und hat nun schon wieder kräftig ausgetrieben. Diese Woche hab ich kurzerhand einige Triebe gekürzt und aus dem duftenden Grün selbstgemachte Cola-Limonade fabriziert.
Zitrusliebe
Seit geraumer Zeit werden die Zitruspflanzen in Haus und Garten immer mehr, zumal ich nach Fertigstellung der Zentralheizung nun auch genug vernünftige Winterstandplätze für diese wunderbaren Gewächse habe. Ich muss gestehen, dass ich mich sukzessive in diese reich blühende und fruchtende Pflanzengattung verliebt habe. Im Grunde sind die Pflanzen relativ pflegeleicht und eine Wohltat für Auge, Nase und Gaumen. Da verzeiht man gerne ein paar Piekser ihrer Dornen und die Arbeit beim Überwintern.
8 PS ersetzen eine Babsi-Stärke
Ich hab ein neues Spielzeug: Einen kleinen Schreitbagger, den wir in einer Industrieauktion neuwertig und extrem günstig ersteigert haben. Abgesehen davon, dass das Baggern voll Spaß macht, ist es in vielen Dingen eine enorme Erleichterung. Der kleine Ententeich für unsere Vicki hätte mir wahrscheinlich mehrere Abende Schuften und ein kaputtes Kreuz gekostet. Stattdessen hab ich komfortabel „hydraulischer Maulwurf“ gespielt. 🙂